Meine Inspirationen
Mit Erich Fromm kann ich zu meiner grundsätzlichen Einstellung sagen: “Wer das Leben liebt, fühlt sich vom Wachstumsprozeß in allen Bereichen angezogen. Er will lieber neu schaffen als bewahren. Er vermag zu staunen und erlebt lieber etwas Neues, als daß er in Bestätigung des Altgewohnten Sicherheit sucht. Das Abenteuer zu leben ist ihm mehr wert als Sicherheit. Seine Einstellung zum Leben ist funktional und nicht mechanisch. Er sieht das Ganze und nicht nur seine Teile, er sieht Strukturen und nicht Summierungen. Er möchte formen und beeinflussen mit Liebe, Vernunft und Beispiel und nicht mit Gewalt, nicht indem er die Dinge auseinandernimmt und auf bürokratische Weise die Menschen verwaltet, so als ob es sich um Dinge handelt.“ *
Seit vielen Jahren richtet sich meine Aufmerksamkeit auf Symbole. Eine mitgebrachte Neigung wurde verstärkt durch meine 10 Jahre währende Tätigkeit als Studienreiseleiterin. In der Situation die Kulturen vor Ort zu erklären, fiel mir zunehmend auf, daß der Schlüssel zum Verständnis stets in der Symbolik lag. Ob es sich dabei um jungsteinzeitliche, megalithische, ägyptische, indische, chinesische, islamische, keltische, griechische oder römische Kulturen handelte machte lediglich in Alter, Abstraktionsgrad bzw. Figürlichkeit und Inhalt einen Unterschied. So machte ich auf meinen Reisen viele Erfahrungen mit den Symbolen und deren Farben. Da durch die Erklärungen an die Gruppe immer eine Reibungsfläche vorhanden war sind diese Erfahrungen auch mannigfaltig reflektiert. Eine Grundwahrheit, die sich dabei immer mehr herauskristallisierte ist die Tatsache, daß ein Symbol umso stärker und tiefer wirkt je älter es ist. Folgt man C.G. Jung und seinen Ausführungen zum kollektiven Unbewußten so ist dies nur logisch. Heute weiß ich, daß Farben und Symbole unmittelbar wirken und zwar völlig unabhängig davon, ob es uns bewußt ist, oder nicht.**
Während Farbe mittels Schwingung psychisch, sowie auf die Chakra- und Aurafelder wirkt, gilt für ein Symbol: je älter es ist in desto tiefere Schichten unserer Existenz werden wir geführt. Ich versuche mich diesen z.T. uralten Symbolen mit Wissen und Intuition zu nähern und hole sie mit den Mitteln meiner Kreativität ins Jetzt. Ich weiß und fühle das und wie dabei gute, heilkräftige Energien freigesetzt werden, welche im fertigen Bild anwesend sind. Wenn ich auf solch spielerische Weise die uralten Symbole erneut verlebendige, kann ich die Darstellungstradition fühlen; Tore sind in Versenkung in sie geöffnet.
Ein weiterer sehr wichtiger Teil meines Lebens (und damit natürlich auch meiner Inspiration) war und ist die Natur. Aber es kann in der Kunst längst nicht mehr darum gehen, dass sich der Künstler der Natur annähert. Vielmehr sollte der Künstler den Betrachter dazu bewegen sich wieder mehr der Natur anzunähern! Nicht nur damit wir lernen gut mit ihr umzugehen, sondern auch weil jeder Augenblick in dem sich der Mensch als Teil der Natur erfährt erfüllt und heilsam ist.
Im Spektrum der Naturthemen habe ich vor allem eine Affinität zu Wasser und allem was im Wasser lebt. Hinzu kommen die vielen faszinierenden Erscheinungsformen des Wassers und seine enorme Bedeutung für Alle und Alles.
Besonders seit ich wieder in Karlsruhe lebe, unter dem Dach, beschäftige ich mich mit Himmelsstimmungen und habe hunderte von Aufnahmen gemacht, die nach und nach in meine Darstellungwelt Eingang finden. Alle meine Werbung basiert bereits auf solchen Himmelsfotos IMAGO ENDO.
Im Zeitalter der Post Postmoderne fühle ich mich zudem frei auf mein kunsthistorisches, wie auch kulturhistorisches Wissen zurück zugreifen und damit leicht und spielerisch auch umzugehen. Meine Hilsmittel sind die klassischen Instrumente einer Künstlerin: Pinsel, Farben, Stifte, für die Textilien ergänzt um ein Bügeleisen zum fixieren.
* Erich Fromm, hier zitiert nach“Wege zur Befreiung. Über die Kunst des Lebens“, Manesse, Zürich, o.J. S.116-117
** Eine hervorragende und ausführliche Darlegung dieses Themas bietet u.a. D. van Straten:“Die geheimnisvollen Kräfte der Farben – offenbart – . Farben zur Erkenntnis von Körper, Geist und Seele. Anleitungen, Tests, Diagnosen und Selbstbehandlung", Aitrang 2001